BEST EDITION Logo

 

Kategorie 1

Notenausgaben von Werken des 20./21.Jahrunderts

 

Juliane Klein:
westzeitstory

Tischoper im Maßstab H-Null

 

Edition Juliane Klein

Berlin

zur WEBSITE

 

Beschreibung

Juliane Klein, Förderpreisträgerin des „Kunstpreises Berlin 2006“, komponierte 2001 im Auftrag der Staatoper Hannover die „westzeitstory“. Idee und Text dieser Oper im Miniaturformat stammen von Xavier Zuber.

 

Die Handlung der Tischoper folgt einer klar erzählten Western-Story: starker Held rettet hilflose Frau aus den Klauen des fiesen Wüstlings. Sie spielt in einer Miniaturlandschaft des Wilden Westens – auf einem Tisch mit einer Eisenbahnanlage im Maßstab H-Null. Die Hauptdarsteller gibt es jeweils in doppelter Ausführung, einmal als Spielfiguren und einmal als echte Sänger und Musiker, die hier ihre Fertigkeiten darin unter Beweis stellen, auf mehreren Spielebenen gleichzeitig zu agieren.

 

Abstrakt-historische Western-Musik bringt die Zuschauer immer wieder in die richtige Stimmung, vom Indianerlager bis zum Liebesnest. Die verwendeten musikalischen Mittel sind auf das Nötigste reduziert, ganz im Gegensatz zum Bühnenbild und den zahlreichen Requisiten, die mit ihren unterschiedlichen Proportionen das Wilde im Westen dick unterstreichen. Hauchzarte Duetts und spannende Duelle werden in dieser Oper vor dem Hintergrund des kindlichen Spieltriebes ausgefochten. Offen bleibt, wer gewinnt…

 

2006 entstand eine revidierte Fassung der „westzeitstory“, die im Oktober desselben Jahres an der Staatsoper Stuttgart Premiere hatte. Diese Fassung liegt auch der in der Edition Juliane Klein erschienenen Studienpartitur zugrunde. Im Februar 2008 wurde die „westzeitstory“ am Theater in Erfurt neu inszeniert.

 

Begründung der Jury

Diese Ausgabe eines Werks des „instrumentalen Musiktheaters“ am Beginn des 21. Jahrhunderts ist wunderbar übersichtlich, optisch logisch und mit viel Liebe zum plastischen Details gestaltet – was bei den konkreten Inszenierungsvorstellungen der Komponistin besonders wichtig ist. Damit wird die Partitur dieses Gesamtkunstwerks auch zu einem Lesebuch sui generis. Für Aufführungsmaterial ist die vorliegende Ausgabe aufgrund der mangelhaften Bindung der Partituren nicht geeignet – deshalb erfolgt die Auszeichnung in dieser Kategorie.

Juliane Klein: westzeitstory