Mike Svoboda und Michel Roth

Die Spieltechnik der Posaune

Bärenreiter-Verlag
Kassel • Basel • London • New York • Praha

Beschreibung

Mike Svoboda hat zur „Spieltechnik der Posaune“ ein Buch geschrieben, das als wertvoller Begleiter für Komponisten und Posaunisten gedacht ist.
Für den Komponisten, um die aktuelle spieltechnische Praxis kennenzulernen und sie kreativ weiterzuentwickeln. Für den Posaunisten, um sein vielfältiges Instrument als multifunktionalen Klangkörper zu verstehen und einzusetzen.

In Zusammenarbeit mit dem Komponisten Michel Roth erkundet Mike Svoboda das, was man heute als „die unbegrenzte Erweiterung neuer spieltechnischer Möglichkeiten“ bezeichnen könnte: Mikrointervalle, Multiphonics und die Kombination des Posaunenklangs mit der Stimme – alles technisch genau beschrieben und mit vielen kommentierten Werkbeispielen illustriert.

  • Mit zahlreichen Tabellen und Notenbeispielen zu Grundlagen und zu erweiterten Spieltechniken der Posaune
  • Mit praktischen Informationen u.a. zu Dämpfern, Repertoire etc.
  • Mit 92 Sound-Files und 5 neu komponierten Etüden zum Anhören (Multimedia) oder zum Download (Extras) auf der Bärenreiter-Homepage

Weitere Informationen wie Inhaltsverzeichnis, Hörbeispiele, Leseproben finden Sie hier.

Begründung der Jury

Wer auf der Posaune Karriere machen will, studiert bei einem Lehrer oder einer Lehrerin, übt täglich, sucht sich Gleichgesinnte, eine Band, ein Orchester. Das weiß auch Mike Svoboda, Professor für Posaune an der Basler Musikhochschule, und würde deshalb nicht auf die Idee kommen, noch eine Posaunenschule mit Warm-ups und Orchesterstellen zu schreiben, die es schon zu Dutzenden gibt. Für Svoboda liegt das Problem nicht in der Qualität heutiger Bläser, sondern in ihrem musikalischen Horizont, der stilistisch nur selten über Hindemith und Henze hinausgeht. Da aber Svoboda zu den begnadeten Interpreten, Komponisten und Forschern neuer Posaunentechniken gehört, wie man sie man bis heute nur an wenigen Hochschulen lernen kann, hat er jetzt zusammen mit seinem Basler Kollegen, dem Komponisten Michel Roth, die Initiative ergriffen und auf Deutsch und Englisch ein Buch über neue Spieltechniken der Posaune verfasst.

Dabei gehen beide höchst systematisch vor. Die verschiedenen Instrumente werden erklärt (darunter „Duplexformen“ mit zwei Trichtern), die modernen Möglichkeiten der Intonation und Artikulation, Vibrato und Triller, Ventile, Dämpfer, Mundstücke und sonstige Klangbeeinflussungen – immer mit Beispielen aus der Literatur seit 1980. Die meisten Effekte hat Mike Svoboda in kleinen Hörclips demonstriert, die man sich auf der Website des Verlages herunterladen kann. Und wer es nicht schon wusste, ist nach der Lektüre samt Audios überzeugt: die Posaune ist nicht nur ein Instrument, sondern eine Klangwelt mit unbegrenzten Möglichkeiten – man muss sie eben nur entfesseln!

Dabei kommt der Komponist Michel Roth ins Spiel, der mehrere Kollegen (Roland Moser, Caspar Johannes Walter, Nadir Vassena, Kevin Juillerat) und sich selbst animiert hat, sich in die Materie hineinzuknien und über die Verwendung der Posaunentechniken eigene Stücke zu erfinden. Man kann sie, ebenfalls über die Bärenreiter-Website, lesen und anhören – ein gelungenes Beispiel für einen kreativen und zeitgemäßen Umgang mit den Möglichkeiten des Internets. Weitere Repertoirehinwesie finden sich am Ende des Buches.

Wie gesagt: üben müssen Posaunistinnen und Posaunisten immer noch selbst nach ihren individuellen Methoden – und wahrscheinlich reicht das Handbuch von Svoboda und Roth auch für die Komposition eines „modernen“ Posaunenparts nicht gänzlich aus. Aber dass hier Spieler und Komponisten erstmals in einen Dialog gebracht werden, ist eine unschätzbare Anregung.

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